Rise of the Tomb Raider
- Thread starter crysmopompas
- Start date
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So, habe es jetzt gerade auf der Xbox durchgespielt, werde mal versuchen, meine Meinung hier darzustellen. Feel free to comment.
Anfangs war ich von dem Spiel extrem angetan. Die Grafik ist sehr beeindruckend, die Texturen sind wunderschön scharf und auch an Partikeln wurde nicht gespart. Das Level an Immersion, das durch die unglaubliche Grafik erreicht wird ist nahezu einzigartig. Auch die Charaktere sehen unglaublich gut aus, in einigen Zwischensequenzen könnte man tatsächlich denken, dass man einen Film schaut.
Spieltechnisch sieht das ganze jedoch meiner Meinung nach etwas anders aus: man wird langsam eingeführt in das Spiel, später kommen immer mehr Mechaniken dazu. Anfangs ist es ein recht simples Action-Adventure. Ein wenig springen hier, etwas klettern da, und alle Jubeljahre gibt es auch mal ein wenig Schießerei. Doch selbst die Mechaniken, die später noch hinzugefügt werden, schaffen es nicht, dem Spiel einen größeren Tiefgang zu verleihen. Die Kletter- und Sprungpassagen sind, ähnlich wie bei Uncharted, keine Herausforderung, sondern einfach nur Füllmaterial. Da fragt man sich inzwischen doch schon, wieso man sich das eigentlich antut.
Leider war mir der Actionanteil im Spiel zu gering, teilweise ist man wirklich lange Abschnitte lang nur unterwegs im Level, um Sachen aufzusammeln und Gegenden zu erforschen, ohne auch nur einen Gegner anzutreffen. Das ist zwar gegenüber Uncharted ein Vorteil, wo mir dieses permanente "Bekämpfe diese unendlichen Wellen von Gegner und stirb dabei solang, bis du es nach 100 Versuchen endlich mal schaffst" auch tierisch auf den Nerv ging. Für RoTR ist es allerdings einfach zu wenig Action. Es wird keine wirkliche Kurve zwischen Ruhephasen und Actioneinlagen aufgebaut, das Spiel ist zu 90% eine Talfahrt, und die restlichen 10% sind sehr simple Feuergefechte. Darüber hinaus sind die (sehr vielen) Collectibles im Spiel an sich nutzlos. Sie spenden EXP für den Levelaufstieg, sind aber in anderer Hinsicht komplett egal für den Spielverlauf. Einerseits muss man sie also einsammeln, um Level aufzusteigen, andererseits würde man es sich lieber sparen, da sie dem Spiel keine Tiefe verleihen und keinen anderen Zweck erfüllen. Das führte dann auch dazu, dass ich nach ungefähr 50% des Spiels auch keine Lust mehr hatte, nach Relikten etc. zu suchen, was am Anfang des Spiels noch ganz anders aussah.
In den Feuergefechten an sich fehlte mir die Möglichkeit, ein paar explosive Gegenstände (Granaten, etc) auch einmal vorrätig zu haben. Klar kann man Molotov-Cocktails und ähnliche Sachen on-the-fly herstellen, aber dieses permanente Rumrennen um nach Flaschen und Dosen zu suchen war irgendwie nervig. Außerdem hat man dabei doch recht schnell die Übersicht auf dem Schlachtfeld verloren, da die Kamera es nur selten geschafft hat, gleichzeitig Lara und die Gegner im Auge zu behalten.
Die Story ist in meinen Augen doch sehr beliebig gehalten, was ja aber für ein Action Adventure an sich nichts schlimmes ist. In Uncharted funktioniert das auch sehr gut. Wobei allerdings RoTR scheitert, sind die Charaktere. Lara ist zwar extrem sympathisch gezeichnet und hat auch begründete Motivation für ihr Handeln, alle anderen Charaktere sind allerdings doch sehr flach. Vor allem die Bösewichte sind überaus beliebig gehalten. Man baut zwar eine typische Ablehnungshaltung gegen sie auf, allerdings verspürt man nie das Bedürfnis, sie endlich aus dem Weg räumen zu wollen, weil sie so extrem bösartig sind.
Was mir von Anfang an bitter aufgestoßen hat, war der Fakt, dass schon sehr früh im Spiel bestimmte Pfade im Spiel versperrt waren. Um dann z.B. in bestimmte Höhlen reinzukommen, brauchte man gewisse Ausrüstungen, die man erst später im Spiel freischaltet. Das Spiel ist also von vornherein darauf ausgelegt, dass man ab und zu zurückreist um diese Stellen wieder einmal zu besuchen. Ich finde allerdings, dass das nicht wirklich ein Action-Adventure passt, das ja eigentlich klassisch chronologisch durchgespielt wird.
Mein persönliches Highlight im Spiel waren die optionalen Herausforderungsgräber. Ab und zu läuft man im Spiel rum und kriegt eine Meldung, dass sich in der Nähe ein Grab befindet. Man sucht dann den Eingang, der sich meist in einer Höhle befindet. Dort läuft man dann einen Pfad entlang, bis man in einer unterirdischen Kleinstadt landet, an deren Ende sich ein Kodex befindet. Wenn man den erreicht, kriegt man eine neue Fähigkeit, an die man sonst nicht herankommt. Die Gräber an sich sind nicht nur wunderschön anzusehen und unglaublich gut designt, sie bilden auch noch die einzige Herausforderung im Spiel. Die Rätsel sind klug durchdacht und rangieren von einfach bis "hä? versteh ich nicht!". Umso schwieriger das Rätsel, desto befriedigender dann der Abschluss des Grabs. Meiner Meinung nach hätte man aber diese schönen Rätsel nicht nur für optionale Spielinhalte (man kann das Spiel auch durchspielen, ohne auch nur ein einziges Grab betreten zu haben) aufheben sollen, sondern mehr davon in die reguläre Story einbauen können. Vielleicht hätte das dem Spiel ein wenig mehr Seele beschert.
Von mir würde das Spiel ne 8/10 kriegen. Es ist von Grund auf solide und macht auch Spaß. Allerdings kann ich den Hype, den die Presse um das Spiel gemacht hat, nicht wirklich nachvollziehen. Dafür ist es einfach zu eintönig und der Spielspaß sinkt nach einigen Stunden erheblich.
Ein Wort noch zum Setting: Schade, dass das Spiel überwiegend in eisigen Bergen gespielt hat. Zwar sah das alles grafisch super aus, doch ein wenig mehr Abwechslung hätte nicht geschadet. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich allgemein eher auf Tropensettings stehe, deswegen den eisigen Gebieten kritischer gegenüberstehe.
Anfangs war ich von dem Spiel extrem angetan. Die Grafik ist sehr beeindruckend, die Texturen sind wunderschön scharf und auch an Partikeln wurde nicht gespart. Das Level an Immersion, das durch die unglaubliche Grafik erreicht wird ist nahezu einzigartig. Auch die Charaktere sehen unglaublich gut aus, in einigen Zwischensequenzen könnte man tatsächlich denken, dass man einen Film schaut.
Spieltechnisch sieht das ganze jedoch meiner Meinung nach etwas anders aus: man wird langsam eingeführt in das Spiel, später kommen immer mehr Mechaniken dazu. Anfangs ist es ein recht simples Action-Adventure. Ein wenig springen hier, etwas klettern da, und alle Jubeljahre gibt es auch mal ein wenig Schießerei. Doch selbst die Mechaniken, die später noch hinzugefügt werden, schaffen es nicht, dem Spiel einen größeren Tiefgang zu verleihen. Die Kletter- und Sprungpassagen sind, ähnlich wie bei Uncharted, keine Herausforderung, sondern einfach nur Füllmaterial. Da fragt man sich inzwischen doch schon, wieso man sich das eigentlich antut.
Leider war mir der Actionanteil im Spiel zu gering, teilweise ist man wirklich lange Abschnitte lang nur unterwegs im Level, um Sachen aufzusammeln und Gegenden zu erforschen, ohne auch nur einen Gegner anzutreffen. Das ist zwar gegenüber Uncharted ein Vorteil, wo mir dieses permanente "Bekämpfe diese unendlichen Wellen von Gegner und stirb dabei solang, bis du es nach 100 Versuchen endlich mal schaffst" auch tierisch auf den Nerv ging. Für RoTR ist es allerdings einfach zu wenig Action. Es wird keine wirkliche Kurve zwischen Ruhephasen und Actioneinlagen aufgebaut, das Spiel ist zu 90% eine Talfahrt, und die restlichen 10% sind sehr simple Feuergefechte. Darüber hinaus sind die (sehr vielen) Collectibles im Spiel an sich nutzlos. Sie spenden EXP für den Levelaufstieg, sind aber in anderer Hinsicht komplett egal für den Spielverlauf. Einerseits muss man sie also einsammeln, um Level aufzusteigen, andererseits würde man es sich lieber sparen, da sie dem Spiel keine Tiefe verleihen und keinen anderen Zweck erfüllen. Das führte dann auch dazu, dass ich nach ungefähr 50% des Spiels auch keine Lust mehr hatte, nach Relikten etc. zu suchen, was am Anfang des Spiels noch ganz anders aussah.
In den Feuergefechten an sich fehlte mir die Möglichkeit, ein paar explosive Gegenstände (Granaten, etc) auch einmal vorrätig zu haben. Klar kann man Molotov-Cocktails und ähnliche Sachen on-the-fly herstellen, aber dieses permanente Rumrennen um nach Flaschen und Dosen zu suchen war irgendwie nervig. Außerdem hat man dabei doch recht schnell die Übersicht auf dem Schlachtfeld verloren, da die Kamera es nur selten geschafft hat, gleichzeitig Lara und die Gegner im Auge zu behalten.
Die Story ist in meinen Augen doch sehr beliebig gehalten, was ja aber für ein Action Adventure an sich nichts schlimmes ist. In Uncharted funktioniert das auch sehr gut. Wobei allerdings RoTR scheitert, sind die Charaktere. Lara ist zwar extrem sympathisch gezeichnet und hat auch begründete Motivation für ihr Handeln, alle anderen Charaktere sind allerdings doch sehr flach. Vor allem die Bösewichte sind überaus beliebig gehalten. Man baut zwar eine typische Ablehnungshaltung gegen sie auf, allerdings verspürt man nie das Bedürfnis, sie endlich aus dem Weg räumen zu wollen, weil sie so extrem bösartig sind.
Was mir von Anfang an bitter aufgestoßen hat, war der Fakt, dass schon sehr früh im Spiel bestimmte Pfade im Spiel versperrt waren. Um dann z.B. in bestimmte Höhlen reinzukommen, brauchte man gewisse Ausrüstungen, die man erst später im Spiel freischaltet. Das Spiel ist also von vornherein darauf ausgelegt, dass man ab und zu zurückreist um diese Stellen wieder einmal zu besuchen. Ich finde allerdings, dass das nicht wirklich ein Action-Adventure passt, das ja eigentlich klassisch chronologisch durchgespielt wird.
Mein persönliches Highlight im Spiel waren die optionalen Herausforderungsgräber. Ab und zu läuft man im Spiel rum und kriegt eine Meldung, dass sich in der Nähe ein Grab befindet. Man sucht dann den Eingang, der sich meist in einer Höhle befindet. Dort läuft man dann einen Pfad entlang, bis man in einer unterirdischen Kleinstadt landet, an deren Ende sich ein Kodex befindet. Wenn man den erreicht, kriegt man eine neue Fähigkeit, an die man sonst nicht herankommt. Die Gräber an sich sind nicht nur wunderschön anzusehen und unglaublich gut designt, sie bilden auch noch die einzige Herausforderung im Spiel. Die Rätsel sind klug durchdacht und rangieren von einfach bis "hä? versteh ich nicht!". Umso schwieriger das Rätsel, desto befriedigender dann der Abschluss des Grabs. Meiner Meinung nach hätte man aber diese schönen Rätsel nicht nur für optionale Spielinhalte (man kann das Spiel auch durchspielen, ohne auch nur ein einziges Grab betreten zu haben) aufheben sollen, sondern mehr davon in die reguläre Story einbauen können. Vielleicht hätte das dem Spiel ein wenig mehr Seele beschert.
Von mir würde das Spiel ne 8/10 kriegen. Es ist von Grund auf solide und macht auch Spaß. Allerdings kann ich den Hype, den die Presse um das Spiel gemacht hat, nicht wirklich nachvollziehen. Dafür ist es einfach zu eintönig und der Spielspaß sinkt nach einigen Stunden erheblich.
Ein Wort noch zum Setting: Schade, dass das Spiel überwiegend in eisigen Bergen gespielt hat. Zwar sah das alles grafisch super aus, doch ein wenig mehr Abwechslung hätte nicht geschadet. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich allgemein eher auf Tropensettings stehe, deswegen den eisigen Gebieten kritischer gegenüberstehe.
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Damit kann man Fähigkeiten freischalten. Sowohl passive Sachen wie "Aus hohen Höhen fallen macht nicht mehr soviel Schaden", als auch aktive Sachen wie alternative Patronen für bestimmte Waffen und ähnliches. Schnellere Herstellung von Items, mehr Beute von getöteten Gegnern und von gehäuteten Tieren & anderen Ressourcen. Wahrscheinlich könnte man das Spiel auch ohne die Fähigkeiten locker beenden. Wie gesagt, es fehlt an allen Ecken und Enden an Tiefgang.
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Hab jetzt die Box Version für 25€ geschossen und alter Lachs sieht das geil aus:schock:
Absolut überragend und wenn ich jetzt überlege, dass die PC Version sogar noch besser aussieht, dann holla die Waldfee. Werde heute Abend mal ausgiebig zocken, bin aber sehr angetan vom Spiel
Absolut überragend und wenn ich jetzt überlege, dass die PC Version sogar noch besser aussieht, dann holla die Waldfee. Werde heute Abend mal ausgiebig zocken, bin aber sehr angetan vom Spiel
