Ich stimm dir in vielen Teilen zu. Aber nicht hier. Um den Punkt "bei wenigern schon, aber bei der Mehrheit eben nicht" ging es mir ja im ganzen Posting.
Wir haben in den nächsten 10 Jahren,
13,1Mio Menschen die ins Rentenalter kommen. Und im gleichen Zeitraum
7,8 Mio die theoretisch ins Erwerbsalter kommen.
Da muss man nicht noch weitere Sachen wie Studium, "Reisejahr" oder ähnliches erwähnen, um sofort zu verstehen dass wir in massive Problem reinlaufen werden. Selbst wenn ich so Sachen wie eine steigende Erwerbstätigenquoten in den Jahren annehm. Ist stark vereinfacht, aber für die Größenordnungen reicht es.
Und das nicht nur weil Thema Rentenkassen, sondern weil der Mangel an Arbeitskräften dramatisch werden wird. Da fehlen einfach mal 5 Mio Leute - was selbst bei 80% noch 4 Mio wären.... Es hat sich ja auch gezeigt, bzw die letzten 9 Jahre, dass Zuwanderung nicht die Lösung ist.
Heute wird eben 100% BIP von 45 Mio Menschen erwirtschaftet.
In 10 Jahren wird es von 40 Mio Menschen erwirtschaftet werden MÜSSEN, oder wir werden einen Verlust an Lebensqualität haben.
Das ist relativ einfach herzuleiten und nicht wirklich Neokapitalistisch wie mir hier sicher unterstellt werden wird oder was auch immer dem ein oder anderen hier einfallen wird.
Wenn wir als Volkswirtschaft auch nur ansatzweise ähnlich viel leisten können wollen, müssen wir eben umdenken.
Ich sage nicht dass wir alle 10% mehr arbeiten müssen (weil 10% der Erwerbstätigen wegfallen), aber zu einem gewissen Teil schon.
Einiges wird sich durch neue Produktionsmethoden, Werkzeuge und KI Ausgleichen lassen, aber ich garantiere dass eine Reduktion der geleisteten Stunden in vielen Bereichen (das war das was ich oben versuchte darzustellen, es geht für manche, aber eben nicht für das Gros), nicht Teil davon sein wird.