Slomka: „Ahnten Sie denn nicht, was da auf sie zukommen würde? Nämlich, dass die AfD diese Gelegenheit nutzt. Davor gab es ja ausdrückliche Warnungen!“
Kemmerich: „Wir haben sehr detailliert in den Parteigremien besprochen, diese Kandidatur gegen Kandidaturen von Links und Rechts der demokratischen Mitte anzubieten. Und wir mussten damit rechnen, das dies passiert. Wir werden jetzt eine Politik machen Contra AfD, auch gegen linke radikalistische Forderungen, Enteignungsfantasien...“
Slomka: „Moment! Habe ich sie richtig verstanden?! Sie haben damit gerechnet, dass das passiert? Das heißt: Sie waren nicht überrascht? Deswegen hatten Sie ja auch schon eine Rede vorbereitet?!“
Kemmerich: „Nein. Die Rede habe ich nicht vorbereitet. Frau Slomka, Sie brauchen nicht versuchen, mir das jetzt in den Mund zu legen. Ich habe mich einer demokratischen Wahl gestellt. (...)“
Slomka: „Das heißt: Sie haben sich bewusst in diese Situation hineinbegeben? Nochmal damit wir das einfach klären: Das war jetzt keine Naivität, sondern Sie ahnten, die AfD würde das so machen?“
Kemmerich: „Frau Slomka... Nein, davon bin ich nicht ausgegangen.“
Slomka: „Tatsächlich nicht? Ich meine, das lag doch einfach auf der Hand...“
Kemmerich: „Frau Slomka, wir diskutieren seit Tagen über die Möglichkeiten wie eine Ministerpräsidenten-Wahl zustande kommen kann. Im Extremfall mit einer Ja-Stimme. Ich habe nicht... Es gibt kein Angebot, es wird keine AfD-Politik geben. Dazu stehe ich. Und daran können Sie sich messen.“
Von @merkur.de kopierte Abschrift vom Interview Im Heute Journal zwischen #mariettaslomka und Thomas L. Kemmerich
Foto: Fax von #björnhöcke an Thomas L. Kemmerich und Mike Mohring - geteilt von der MDR Thüringen - Seite:
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