Toxikologie [Bearbeiten]
Wasserlösliche Fluoride sind als
giftig eingestuft. Die Giftwirkung beruht dabei teils auf der
Ausfällung des vom Stoffwechsel benötigten
Calcium als
Calciumfluorid, teils aus der Wirkung als
Protoplasma- und
Zellgift, das bestimmte
Enzymsysteme und die
Proteinsynthese hemmt.
Bei oraler Aufnahme erfolgt eine schnelle und nahezu vollständige Resorption löslicher Fluoride über die
Magenschleimhaut, da die Salze durch die
Salzsäure des Magens
Fluorwasserstoff bilden. Akute Symptome sind starke Schmerzen in Magen und Darm, hinter dem Brustbein, Krämpfe, Bewusstlosigkeit und schwere Stoffwechselstörungen. Fluorwasserstoff verursacht ebenfalls starke Verätzungen bis zur Zerstörung von Zellen.
Eine chronische Aufnahme auch geringer Mengen kann zu einer Vergiftung (
Fluorose) führen, die sich in Schädigungen des Skeletts, der Zähne, der Lungenfunktion, der Haut und in Stoffwechselstörungen äußert.
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Wasserunlösliche oder schwerlösliche Fluoride wie Calciumfluorid und
Aluminiumfluorid besitzen eine wesentlich geringere Toxizität. Es besteht jedoch immer die Gefahr der Bildung des ebenfalls hochtoxischen Fluorwasserstoffs beim Kontakt mit starken Säuren.