USApocalypse - Die US-Wahl 2016 & 2020 & 2024

PSN-Name: HerrTux
Na na, bitte nicht zu kompliziert werden und verwässern, wir wollen doch alle unsere klaren Feindbilder behalten, denn wie hat schon Volker Pispers gesagt: „Wenn man weiß, wer der Böse ist, hat der Tag Struktur.“ ;)

Also:
Clinton = gut
Trump = böse

Clinton-Wähler = schlau UND gut
Trump-Wähler = dumm UND böse

NATO = gut
Putin = böse

etc.

Dazwischen sollte es nichts geben, sonst passt es einfach nicht in unseren eh schon komplizierten Alltag. ;)
ein wahres Wort ;)
 
Das hast du völlig Recht, aber es geht hier nicht um Demokraten oder Repuplikaner, denn die haben die letzen 30 Jahre bis auf Kleinigkeiten gleich regiert, weil beide nur im Interesse der Eliten regiert haben. Ne Krankenversicherung ist doch nur ein Knochen den man den Leuten hin wirft.

Trump, obwohl auch Repuplikaner, hat Hoffnung geschürt etwas zu ändern. Obama hat das damals auch gemacht, bei ihm ist nix passiert. Mal sehen wie das nun bei Trump wird.

Dass die rechten Parteien so attraktiv für viele geworden sind liegt doch eher an der Alternativlosigkeit. Der gesamte Westen muss wieder sozialer werden, die Geldumverteilung muss gestoppt bzw. umgekehrt werden, Arbeit muss sich wieder lohnen, nicht nur wenn man der Oberschicht angehört. Stattdessen wird an den Problemen des Volkes vorbei regiert, da braucht man sich doch nicht wundern dass sich das alles so entwickelt...
Obama hatte das Problem, dass er Reformen wegen dem Rephaus nicht richtig durchziehen konnte. Die Krankenversicherung ist aus Sicht der Amis eine große Sache. Denn ohne diese musst du selbst versichert sein, oder du wirst bei Krankheiten wie Krebs arm, oder du gehst drauf.

Aber ja, beide Gruppen regieren mal mehr, mal weniger an den Nöten der Kleinen vorbei.

Das ist bei uns aber schlimmer, als bei denen. Hier braucht es imo mal wieder eine Linie hin zu mehr Sozialität. Wo ist die 35 Stundenwoche hin? Wie schiebt man mehr Geld von oben nach unten? Wie vermittelt man das denen, die mehr abgeben müssen auf klare Weise, wie sagt man denen unten, wir tun etwas für euch, aber ihr kriegt nicht alles geschenkt. Beispiel: Was bringt mir das? Sozialer Frieden und innere Sicherheit würde ich sagen. Alle bekommen was ab, gibt es auch nicht so viele, die auf anderen Weg die Unsicherheit ausgleichen wollen.

Wie holt man Leute aus Hartz IV raus? Legt man mehr Fokus auf den Wert von ehrenamtlichen Tätigkeiten? Wie erhöht man die Qualität der Bildung aller, auch derer, die nicht nach oben herausstechen?

Arbeit und die Entlohnung ist schwierig. Wenn immer mehr Jobs von Maschinen gemacht werden, dann brauche ich einfach Alternativmodelle. Grundeinkommen ist immer so ein Ding, darauf sollte man sich vorbereiten.

Aber ich schweife ab. Was bei Trump jetzt massiv schief läuft ist, dass ein Teil der weißen Bevölkerung seinen Sieg als Begründung sieht, dass die weiße Schicht wieder über allen anderen steht. Bei Twitter sieht man Videos und Tweets, wie "Minderheiten" bepöbelt, mit Waffen bedroht, beleidigt und auf Listen geführt werden. Das ist ein massives Problem, was Trump eigentlich als Präsident aller angehen muss. Stattdessen beschwert er sich über die Pressefreiheit und freie Meinungsäußerung.

Wir als Menschen sitzen alle in einem Boot, oder wir sind nicht besser, als früher.
 

Planet

50% water, 50% air, the glass is always full!
PSN-Name: PlanetJumble
Er spricht viele wahre Worte, aber bei der Schuldfrage widerspricht er sich IMHO selbst. Die Linken sind also das Problem, so etwas habe ich zu den Problemen in Deutschland auch schon öfter gehört. Sie bestimmen laut ihm den Diskurs und wegen ihrer Kompromisslosigkeit wurde Hillary aufgestellt. Begründen tut er den kausalen Zusammenhang aber nicht, schon gar nicht was die Linken mir Hillary zu tun haben sollten, die er selbst richtigerweise als alles andere als linksliberal bezeichnet.

Die Linken haben nicht da Sagen, sondern die Neokonservativen, deren Kern von der Bush Familie gestellt wird. Aber ähnlich wie bei uns mit der SPD / CDU unterscheidet sich auch Obama nur in Reden aber keineswegs in Taten von denen, weshalb ich ihn einfach mit dazu packe. Die wirklichen Linken liegen unbeachtet in der Ecke, vielleicht hätte man Sanders dazu zählen können, vielleicht ist er auch nur ein Schwätzer, ich weiß es nicht. Aber das Ruder ist in anderer Hand.

Es ist wohl auch etwas dran, dass man wieder mehr mit Argumenten als mit Beschimpfungen gegen die Verdummung kämpfen sollte, aber das ist so extrem schwierig. Die Leute wollen mit dumpfen Parolen von einfachen (aber leider falschen) Erklärungsmodellen überzeugt werden, während die Linken keine Antwort auf alle Probleme haben, die man in zwei Sätzen komplett zusammenfassen könnte, ohne dass zu viel wichtiges verloren geht. Die Reichen wieder mehr ins solidarische System einzubeziehen ist eine grobe Richtung, nicht das gesamte Paket.

Leider haben die Neokonservativen bzw. Neoliberalen enorm viel Geld hinter sich und können Leute in Vollzeit beschäftigen, ihre Botschaften auf jeder Ebene durchzudrücken. Die Linken sind stark auf Freiwilligkeit angewiesen, insofern sehe ich da keine Aussicht auf radikale Besserung.
 
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PSN-Name: Dojii
Begründen tut er den kausalen Zusammenhang aber nicht, schon gar nicht was die Linken mir Hillary zu tun haben sollten, die er selbst richtigerweise als alles andere als linksliberal bezeichnet.
Die Begründung dafür kann vielseitig sein. Die USA haben de facto ein Zwei-Parteien-System, das heißt die Wahl für einen Kandidaten einer Partei muss sowohl der Industrie als auch der Masse gefallen. Die Wall Street wollte Clinton, die liberal-progressiven Medien wollten Clinton, das linksgerichtete Bildungsclientel wollte Clinton. Einer der Gründe für diese Wahl ist auch maßgeblich das bloße Geschlecht. Man wollte die Chance nutzen und eine Frau für den Posten aufstellen, weil wohl die Hoffnung bestand, dass das für die Wahl zur Präsidentin ausreichen würde.
Die Linken haben nicht da Sagen, sondern die Neokonservativen, deren Kern von der Bush Familie gestellt wird.
Ja und nein. Das Gespenst Neokonservativismus kann nur einen Bruchteil der Wähler selbst mobilisieren. Es braucht einen Kandidaten, der nach deren Pfeife tanzt, aber gleichzeitig auch die breite Masse gewinnen kann.
Die Linken sind stark auf Freiwilligkeit angewiesen, insofern sehe ich da keine Aussicht auf radikale Besserung.
Sind das nicht alle politischen Bewegungen?


Ja, das macht Sinn.... .... .... die Mehrheit der Wahlberechtigten will Trump nicht als Präsident, aber aufgrund des merkwürdigen Wahlsystems der USA über Wahlmänner müssen sie ihn trotzdem akzeptieren.
Wollte ich noch einmal eben aufgreifen.
Die finalen Zahlen:
#PopularVote: #Trump: 62,972,226 #Clinton: 62,277,750
Link
 
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Planet

50% water, 50% air, the glass is always full!
PSN-Name: PlanetJumble
Sind das nicht alle politischen Bewegungen?
Definitiv nein. Vergleiche mal Attac mit der INSM. Erstere müssen vor Gericht ihre Gemeinnützigkeit jahrelang erkämpfen (dass sie überhaupt entzogen wurde während Bertelsmann(!) weiterhin darunter firmiert spricht Bände) und leben von Spenden und freiwilligen Helfern.

Der INSM wird von der Industrie mit Geld vollgestopft und kann so z.B. die unabhängigen Rentenexperten Vollzeit bezahlen, die in jeder politischen Talkshow sitzen.
 
Alle Zahlen vom 9. November, es fehlen z.B. die letzten Briefwahlauszählungen.
Independent sagt auch was anderes: http://www.independent.co.uk/news/world/americas/us-elections/us-election-hillary-clinton-more-votes-popular-vote-any-candidate-barack-obama-donald-trump-a7413596.html

Vor allem Kalifornien soll wohl noch nicht richtig ausgezählt sein, daher wird sich die Nadel weiter Richtung Clinton verschieben.

Ich bring das hier nur an, weil dein Link nicht sehr vertrauenswürdig erscheint.
 
Definitiv nein. Vergleiche mal Attac mit der INSM. Erstere müssen vor Gericht ihre Gemeinnützigkeit jahrelang erkämpfen (dass sie überhaupt entzogen wurde während Bertelsmann(!) weiterhin darunter firmiert spricht Bände) und leben von Spenden und freiwilligen Helfern.

Der INSM wird von der Industrie mit Geld vollgestopft und kann so z.B. die unabhängigen Rentenexperten Vollzeit bezahlen, die in jeder politischen Talkshow sitzen.
Dann habe ich wohl einfach den Punkt "Freiwilligkeit" anders verstanden. Scheinbar verbindest du damit auch einen Teil von Unabhängigkeit. Prinzipiell war meine Frage darauf gerichtet, dass niemand zur politischen Partizipation gezwungen. Jede Partei und politische ist darauf angewiesen, dass sie Menschen mit ihren idealen für sich gewinnen.
 
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PSN-Name: Dojii
Ah sehr gut.

Die besorgten Protestwahlbürger haben alles richtig gemacht. Trumps Team wird endlich nicht mehr von Lobbyisten und geldgeilen Industriellen besetzt sondern orientiert sich am kleinen Mann und seinen Ängsten und Sorgen:


Das Beste ist ja der Übergang in der Umweltschutzbehörde, der von dem wohl größten Leugner der Klimaerwärmung in der Geschichte der Menschheit gesteuert wird.
 
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Spielt gerade: Warframe, SB Demo
Der Unterschied im Gegensatz zu unserer Regierung ist ja nun, dass wir viele Minister und Abgeordnete haben die in dem Gebiet das sie vertreten vollkommen ahnungslos sind und sich alles von Lobbyisten zuliefern lassen und in der US-Regierung dann halt die Lobbyisten direkt sitzen. Das erleichtert zumindest die Kommunikation und es fällt eine Ebene aus die "bestochen" werden muss. :ugly:

Leider wird wohl das kanadische Modell keine Schule machen, wo man Leute einsetzt die was vom Fach verstehen und zumindest zum Teil keine Lobbyisten sind... :shock: :cry:
 
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