Sekiro läuft bei mir deutlich sauberer als Bloodborne ganz zu Beginn.
Nochmal kurz zum Anspruch: Ja, der ist sehr hoch. Und aufgrund der vielfältigeren Angriffs- und Verteidigungsabläufe höher als in Bloodborne oder Dark Souls 3.
Geht man da "normal" ran, passt sich also nicht an die neue Kampfweise an, empfindet man das vielleicht als "unfair". Aber geht man da mit Respekt und Training ran, also setzt die Konter je nach Attacke und den eigenen Druck so ein, wie einem das von Beginn an erläutert und im Training mit Hanbei direkt gezeigt wird, wird man auch Erfolg haben.
Man muss das auch mal philosophischer sehen, aus der Perspektive des Bushido und der Kampfkunst: Man spielt einen Shinobi, also einen Krieger, der den ganzen Tag nichts anderes macht als den Kampf zu üben. Nur mit Disziplin und Haltung kommt man weiter. Ich stecke noch mitten im Test, nicht weil Sekiro unfair ist (obwohl es da eine ver%$/$!"§$ Stelle gibt), sondern weil ich nicht gut genug bin.
Jeder kann selbst entscheiden, ob er sich dieser Herausforderung stellen will. Genau so wie jeder entscheiden muss, ob er einen Wälzer wie "Krieg und Frieden" lesen will - bricht man nach zehn Seiten ab, ist das vollkommen okay. Aber erst wenn man diesen Tolstoi gelesen hat, kann man an der qualitativen Debatte teilnehmen und diese Literatur im Vergleich zu anderer einschätzen.
Überhaupt finde ich es klasse, dass sich From Software nicht weichspülen lässt. In den 80er Jahren waren diese Erfahrungen des Scheiterns in Kampf-Plattformern & Co auch normal.
Das ist ein "Game as a statement", kein "Game as a service".